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Kategorie: Austauschjahr
AUSTAUSCHJAHR

Seit meiner Kindheit träume ich ja von Australien. Dieses große, weit entfernte Land am anderen Ende der Welt fesselt mich schon immer. Ganz besonders hat mich die Vielfalt des fünften Kontinents in ihren Bann gezogen: pulsierende Metropolen und einsame Weiten – tropischer Regenwald und wasserarme Wüsten – rotes Outback und weiße Strände – niedliche Koalas und gefährliche Krokodile.

Inzwischen bin ich seit ziemlich genau acht Monaten hier unten – doch meine Eltern, die in den Sommerferien für sechs Wochen hier waren, haben vermutlich mehr vom Land gesehen als ich. Klar, dafür lerne ich die Leute kennen, Melbourne ist natürlich an sich schon was Feines und mir gefällt’s hier wunderbar. Aber ich möchte natürlich auch was von dem sehen, was Down Under zu bieten hat.

Und deswegen hab ich heute die wohl kurzfristigste Flugbuchung meines Lebens getätigt: Diesen Freitag geht’s nach Perth! :)

Flugticket Melbourne Perth - IMG_6212-3

Keine fünf Stunden nach Schulende sitze ich bereits im Flieger

An eben jenem Freitag fangen bei mir nämlich die nächsten Ferien an, welche ich dieses Mal nicht in Melbourne sondern in der Hauptstadt von Western Australia verbringen werde. Wohnen darf ich netter Weise bei entfernten Verwandten von mir, mit denen ich vor kurzem Kontakt aufgenommen habe. Auf meine Frage, ob ich denn mal vorbei kommen dürfte, antworteten sie coolwerweise: “Sag einfach drei Tage vor deiner Ankunft Bescheid, dann richten wir alles her.” – Geniale Sache!

Ihr merkt, ich freue mich schon ordentlich darauf, mal eine ganz andere Region dieses so vielfältigen Landes kennenzulernen! :)

AUSTAUSCHJAHR

Seit ein paar Wochen habe ich in der Schule ja anstatt IT das Fach Musik. Das war eine sehr gute Entscheidung – der IT-Unterricht war sehr theoretisch angelegt, langweilig durchgeführt und hat mir nicht wirklich etwas Neues geboten. Der Musikunterricht dagegen ist sehr praktisch orientiert, was bedeutet, dass wir während den Stunden oft einfach nur alleine oder in Gruppen musizieren.

Klar gibt es auch ein paar Theorie-Sachen und einmal haben wir sogar etwas eigenes komponiert, aber im Allgemeinen ist es auf’s echte Spielen ausgelegt. Was gut ist, denn ansonsten würde ich hier in Australien wohl nicht viel Klavier üben :D

Gestern Abend hat unser Kurs in der Schulaula ein kleines Konzert veranstaltet. Einer meiner Freunde, Jayson, hat dort seine eigene Komposition vorgespielt. Und das wollte ich euch heute einmal zeigen. Enjoy:

AUSTAUSCHJAHR

Da waren wir also auf dem Weg zu den Pinguinen. Die schmale Straße schlängelte sich durch eine grüne Wiesenlandschaft, direkt am Meer entlang. Es war nicht mehr lange bis zum Sonnenuntergang, und so hoppelten zwischen den sanften Hügeln links und rechts dutzende Kängurus herum. Die gesamte Landschaft am Horizont lag in einem blauen Schimmer, nur ein paar wenige Wolken leuchteten in einem zarten Rosa.

Phillip Island - Abendhimmel über Pyramid Rock - IMG_5903-3

Und mitten im Wasser, klein aber beständig, stand der bekannte Pyramid Rock.

Bis hier hin war es ein recht schöner Tag gewesen, zwar etwas bedeckt, aber die Sonne hatte sich immer wieder mal durch die Wolkendecke gekämpft und uns mit ihren Strahlen beglückt. Nun sah es jedoch nicht mehr so blendend aus…

Auf eine Sache ist Phillip Island ganz besonders stolz, und das ist die Penguine Parade. Allabendlich spielt sich dieses Schauspiel an einem ganz bestimmten Strand der Insel ab: Nach einem langen Tag auf Fischfang im Meer kommen Scharen von Zwergpinguinen zurück an die Küste, steigen aus dem Wasser und watscheln die Sanddünen entlang zu ihren Höhlen.

Auf extra dafür errichteten Tribünen kann man diesem Ereignis zusehen, und die Tourismusabteilung preist es als großes, “weltweit berühmtes” Spektakel an. Entsprechend hoch waren unsere Erwartungen.

Als dann die Pinguine tatsächlich ankamen, war das auch in der Tat etwas besonderes. Wo bekommt man schon wilde Pinguine in freier Natur so nah zu Gesicht? Allerdings trübte der Nieselregen meine Stimmung doch ziemlich. Besonders die durchgenässten Betonbänke, auf denen wir sitzen mussten, waren eher suboptimal. Und die Pinguine waren dann doch ziemlich weit weg und nur in vereinzelten Grüppchen im Halbdunkel unterwegs.

Phillip Island - Penguin Parade - Copyright by someone else - IMG_6169-3

Zudem war auch noch Fotografieren verboten, man konnte nur "professionell gemachte" Fotos wie dieses kaufen. Für 1,80 Dollar das Stück. Und deswegen sind sie jetzt selbst Schuld, dass ich das einfach so online stelle. Sie wollen's ja nicht anders.

Stella meinte, es wäre eine der schlechtesten Nächte gewesen, die sie dort je erlebt hat. Normalerweise würden hunderte Pinguine quasi direkt vor einem vorbei watscheln. Schade.

Aber das beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss. Da trifft es sich doch gut, dass es die Phillip Island Chocolate Factory gibt! :)

Die hat ein ganzes Museum über diese köstliche Süßigkeit angebaut, in dem nicht nur die Geschichte, der Herstellungsprozess und die  verschiedenen Erscheinungsformen von Schokolade hinsichtlich Geschmack und Konsistenz erklärt, sondern auch überdimensionale Kunstwerke ausgestellt und andauernd Kostproben angeboten werden.

Ich denke, ich brauche nicht zu sagen, dass wir während unseres Besuches ordentlich gefuttert haben, oder? :D

Danach ging es aber bereits nach Hause, denn die drei Tage waren leider schon wieder um. Es kann jedoch auf jeden Fall gesagt werden: Dies war ein absolutes geniales Camp, das jede Menge Spaß gemacht hat!