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AUSTAUSCHJAHR

Da waren wir also auf dem Weg zu den Pinguinen. Die schmale Straße schlängelte sich durch eine grüne Wiesenlandschaft, direkt am Meer entlang. Es war nicht mehr lange bis zum Sonnenuntergang, und so hoppelten zwischen den sanften Hügeln links und rechts dutzende Kängurus herum. Die gesamte Landschaft am Horizont lag in einem blauen Schimmer, nur ein paar wenige Wolken leuchteten in einem zarten Rosa.

Phillip Island - Abendhimmel über Pyramid Rock - IMG_5903-3

Und mitten im Wasser, klein aber beständig, stand der bekannte Pyramid Rock.

Bis hier hin war es ein recht schöner Tag gewesen, zwar etwas bedeckt, aber die Sonne hatte sich immer wieder mal durch die Wolkendecke gekämpft und uns mit ihren Strahlen beglückt. Nun sah es jedoch nicht mehr so blendend aus…

Auf eine Sache ist Phillip Island ganz besonders stolz, und das ist die Penguine Parade. Allabendlich spielt sich dieses Schauspiel an einem ganz bestimmten Strand der Insel ab: Nach einem langen Tag auf Fischfang im Meer kommen Scharen von Zwergpinguinen zurück an die Küste, steigen aus dem Wasser und watscheln die Sanddünen entlang zu ihren Höhlen.

Auf extra dafür errichteten Tribünen kann man diesem Ereignis zusehen, und die Tourismusabteilung preist es als großes, “weltweit berühmtes” Spektakel an. Entsprechend hoch waren unsere Erwartungen.

Als dann die Pinguine tatsächlich ankamen, war das auch in der Tat etwas besonderes. Wo bekommt man schon wilde Pinguine in freier Natur so nah zu Gesicht? Allerdings trübte der Nieselregen meine Stimmung doch ziemlich. Besonders die durchgenässten Betonbänke, auf denen wir sitzen mussten, waren eher suboptimal. Und die Pinguine waren dann doch ziemlich weit weg und nur in vereinzelten Grüppchen im Halbdunkel unterwegs.

Phillip Island - Penguin Parade - Copyright by someone else - IMG_6169-3

Zudem war auch noch Fotografieren verboten, man konnte nur "professionell gemachte" Fotos wie dieses kaufen. Für 1,80 Dollar das Stück. Und deswegen sind sie jetzt selbst Schuld, dass ich das einfach so online stelle. Sie wollen's ja nicht anders.

Stella meinte, es wäre eine der schlechtesten Nächte gewesen, die sie dort je erlebt hat. Normalerweise würden hunderte Pinguine quasi direkt vor einem vorbei watscheln. Schade.

Aber das beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss. Da trifft es sich doch gut, dass es die Phillip Island Chocolate Factory gibt! :)

Die hat ein ganzes Museum über diese köstliche Süßigkeit angebaut, in dem nicht nur die Geschichte, der Herstellungsprozess und die  verschiedenen Erscheinungsformen von Schokolade hinsichtlich Geschmack und Konsistenz erklärt, sondern auch überdimensionale Kunstwerke ausgestellt und andauernd Kostproben angeboten werden.

Ich denke, ich brauche nicht zu sagen, dass wir während unseres Besuches ordentlich gefuttert haben, oder? :D

Danach ging es aber bereits nach Hause, denn die drei Tage waren leider schon wieder um. Es kann jedoch auf jeden Fall gesagt werden: Dies war ein absolutes geniales Camp, das jede Menge Spaß gemacht hat!