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AUSTAUSCHJAHR

Gestern habe ich ENDLICH zum ersten Mal seit fast drei Monaten wieder Fußball gespielt – denn gestern hatte die U18-Mannschaft des Glen Eira Soccer Club ihre erste Trainigseinheit! :)

Wobei es eher nur ein bisschen Kicken war, die Australier kommen ja auch erst aus der Sommerpause zurück. Und zudem sieht der Platz zur Zeit noch so aus:

Fußballplatz Glen Eira Soccer Club

Der Fußballplatz

Genau. Da stehen keine Tore.

Das liegt daran, dass dieser Platz nicht nur für Fußball, sondern auch für Cricket benutzt wird. Und da momentan noch Cricket-Saison ist und man in Australien meint, Cricket wäre wichtiger als Fußball, stehen da noch keine Tore. Aber das soll sich bald ändern.

Nebenbei habe ich übrigens noch einen Spieler der Herren-Mannschaft getroffen: Dirk. Ein Deutscher, der vor sieben Jahren für Travel and Work hier nach Down Under gekommen ist und dann hängengeblieben ist. Verrückt, wieviele Leute aus der Heimat hier leben!

Die Jungs und der Trainer sind allesamt sehr nett, ich wurde freundlich aufgenommen, konnte ohne Probleme mitmachen und das Fußball-Niveau ist ungefähr wie bei meinem DJK zu Hause. Also alles bestens! :)

AUSTAUSCHJAHR

Heute schreibe ich endlich mal über meinen Stopover in Singapur! ;)

Landeanflug auf Singapur, früher Morgen Ortszeit. Die Sonne ist erst vor einer halben Stunde aufgegangen, über der Stadt liegt (immer noch?) ein bisschen Dunst. Ich fliege einer schier unglaublichen Zahl von Hochhäusern entgegen; so weit das Auge reicht wachsen Gebäude gen Himmel. Manche sind repräsentativ schick, manche einfach nur zweckmäßig hässlich…

Landeanflug auf Singapur

Die Maschine setzt auf und es rauscht viel Vegetation vorbei. Alles sattgrün. Warum das so ist, merke ich beim Aussteigen. Ich bin nämlich am Äquator. Pflanzen stehen um acht Uhr vielleicht auf 29 Grad und gefühlte 200% Luftfeuchtigkeit, Menschen bzw. Europäer wie ich finden das allerdings eher weniger “cool”. Ich bin zumindest froh, als ich mich nach der 60-sekündigen Durchquerung des Fingers wieder im klimatisierten Flughafen befinde ;)

Da ich und die mit mir fliegenden Southern-Cross-Austauschschüler mehr als 12 Stunden Aufenthalt haben werden, immigrieren wir für einen Tag nach Singapur und werden in den nächsten Stunden eine Singapur-Express-Sightseeing-Tour erleben. Die Einreiseprozedur ist simpel und unkompliziert: Eine kleine Karte ausfüllen, vorzeigen und der Stempel ist im Pass!

Vor dem Flughafen erwartet uns unser Bus – zum Glück ist auch dieser klimatisiert. Wir fahren (auf der linken Fahrbahnseite!) das RIESIGE Flughafengelände entlang; die Straßen sind breit und auf dem Mittelstreifen stehen Palmen.

Singapur - Straße mit Palmen

Palmengrün säumt den Asphalt-Dschungel Singapurs

Unsere erste Station: Der Singapore Flyer, das größte Riesenrad der Welt. Direkt an der Formel-1-Strecke gelegen ist es eines der Wahrzeichen Singapurs. Donnerstagmorgens ist wenig Betrieb, ohne Wartezeit besteigen wir also eine der 28 Kabinen und lassen uns die nächste halbe Stunde langsam aber kontinuierlich ein Mal in der Runde drehen. 165 Meter über der Erde schwebend bietet sich eine grandiose Aussicht:

Singapur - Skyline

Die Skyline

Singapur - Singapore Flyer Panorama Aussicht

Panorama-Aussicht auf die Wolkenkratzer-Landschaft

Singapur - Riesenrad Singapore Flyer

Der imposante Singapore Flyer

Nach unserer Runde geht’s weiter zu einem typisch singapurischen Hawker Centre, wo es Mittagessen geben soll. Diese Centre bestehen aus vielen Mini-Buden, immer so um die 10 Quadratmeter groß, in denen zwei oder drei Leute unter angeblich hervorrangenden, für mich allerdings nicht überzeugend aussehenden Hygienebedinungen allerhand Essen zubereiten. Es fällt mir etwas schwer, mir hier etwas Essbares zu kaufen und sogar zu verzehren, kaufe aber tatsächlich bei einem indischen Lädchen ein Hühnchengericht. Es ist scharf und besteht aus Hühnchen. Sonst nix. :/

Singapur - Hawker Centre

Das Hawker Centre - Hier gab's Mittag

Danach fahren wir weiter zum direkt an der Marina Bay gelegenen Merlion-Brunnen, der mit der Sagenfigur des Merlions (eine Mischung aus Meerjungfrau [mermaid] und Löwe [lion]) auf den Gründungsmythos der Stadt anspielt. Von diesem Brunnen aus hat man zum einen einen imposanten Blick auf das Bankenzentrum mit seinen Hochhäusern, zum anderen kann man auf der anderen Seite der Bucht den Hotel-Kasino-Komplex Marina Bay Sands sehen: Drei 55-stöckige Türme, die auf 191 Meter Höhe von einem 340 Meter langen Dachgarten verbunden werden, der unter anderem einen 146 Meter langen Infinity-Pool enthält!

Singapur - Marina Bay Sands

Das wohl verrückteste Gebäude Singapurs: Marina Bay Sands

Singapur - Merlion-Brunnen mit CBD

Der Merlion-Brunnen mit Bankenviertel im Hintergrund

Unsere letzte Station ist die Chinatown, und da es nur noch wenige Tage bis zum chinesischen Neujahr sind, ist alles knallrot geschmückt. Hier wird mir auch richtig bewusst, dass Singapur ein echter Multi-Kulti-Staat ist. Auf engstem Raum leben hunderte Ethnien und allerhand Religionen zusammen. Kirche, Moschee, Hindu- und Budda-Tempel in Sichtweite voneinander? Hier keine Seltenheit.

Singapur - Chinatown

Die Chinatown

Zurück am Flughafen bleiben uns immer noch vier Stunden bis zum Weiterflug – und da wir nach unserer Tour durch Singapur ziemlich durchgeschwitzt sind, statten wir dem Flughafenpool auf dem Dach von Terminal 1 einen Besuch ab. Danach fühle ich mich wie neu geboren!

Das war also Singapur. Unglaubliche Bauten, tropisches Klima, Schmelztiegel der Kulturen – Ein hochinteressanter Stadtstaat.