Es ist Mittwochmorgen. Wieder scheint die Sonne wie verrückt vom heute strahlendblauem Himmel. Um acht gibt’s in einem nahen Restaurant ein echtes britisches Frühstück: Bacon, Rührei, Würstchen, Pilze, Toast, Hashbrowns… Hach, ich liebe es, mit einer guten Mahlzeit in den Tag zu starten!
Danach fahren wir mit dem Bus in den Stadtteil Manly (der übrigens eine sehr interessante Geschichte hat), von wo aus wir die Fähre zu Sydneys Hauptverkehrsknotenpunkt Circular Quay nehmen. Und wieder einmal erinnert mich die Landschaft an Kroatien…
Mit der Lady Northcott fahren wir also Syndey entgegen und Mr Pritchard, der diese Tour wohl schon öfter gemacht hat, zeigt mir immer schon im Voraus die Stelle des Schiffes, von der man gleich den besten Blick haben wird, sodass ich mich immer gut positionieren kann Unter anderem sieht man The Gap von der Wasserseite:
Und dann biegen wir um die Kurve und es präsentiert uns Sydney Harbour in seiner ganzen Pracht: Die Hochhäuser der Skyline, das spektakuläre Opera House und die riesige Harbour Bridge allesamt vereinigt.
Als wir an der Oper vorbeifahren zeigt diese sich nochmal von einer neuen Seite, denn aus diesem Blickwinkel vom Wasser sieht sie irgendwie ganz anders aus.
Der Anleger des Circular Quay ist tatsächlich ganz im Herzen Sydneys, nur wenige hundert Meter von Harbour Bridge und Opera House entfernt, sodass es mir trotz Weitwinkel-Objektiv schwerfällt, die Brücke in ihrer ganzen Größe auf’s Bild zu bannen:
Bisher dachte ich, diese Fährfahrt wäre nur eine Attraktion für Touristen. Aber hier am Circular Quay merkt man, dass die Fähre in Sydney ein ganz normales Verkehrsmittel wie Züge oder Busse ist. Es gibt auch analog zu mehreren Gleisen mehrere Anleger – insgesamt sieben an der Zahl. Japp, die Fähre ist hier sehr wichtig.
Kein Wunder, denn wenn man sich Sydney mal auf Google Maps anguckt, sieht man, dass es viele viele Nebenbuchten hat – da kann es über Land durchaus lange dauern, bis man einmal rum ist. Da ist die Fähre tatsächlich die geschicktere Lösung.
Nach dieser wirklich genialen Bootsfahrt geht es dann an das erste Sightseeing des Tages: Zu Fuß laufen wir ins Viertel The Rocks, das nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt ist und mit seinem historischen Charme die Touristen anlockt.
Dort haben wir etwas Freizeit und so mache ich mich ans Postkarten-Shopping, schließlich will ich, wenn ich schonmal in Sydney bin, auch allerhand Leute mit Karten beglücken. (Ich habe tatsächlich eine ganze Menge Karten gekauft, bin aber natürlich nicht zum Schreiben gekommen. Das wird dann halt aus Melbourne nachgeholt. )
Anschließen machen wir uns auf den Weg, die Oper von Nahem zu betrachten. Wir gehen also zu Fuß über die Landverbindung und bewundern ein weiteres Mal die Architektur. Da ist mir auch zum ersten Mal aufgefallen, dass das Dach so eine Maserung hat! Tss, was man alles übersieht…
Plötzlich zeigt einer auf die andere Seite zur Harbour Bridge und tatsächlich – dort sind Leute oben drauf! Anscheinend kann man eine Art Klettertour über die Brücke machen – das gibt bestimmt einen genialen Ausblick und Adrenalin ist wohl auch garantiert.
Danach gehen wir durch die Royal Botanic Gardens, die sich in zentralster Lage direkt neben der Oper befinden und die Besucher mit wunderbarer Natur beglücken. Sie werden sowohl von Sydneysidern als auch von Touristen benutzt, so sahen wir neben Fotografierenden auch jede Menge Jogger und Sonnenanbeter. Es stehen dort einige sehr alte Bäume, wie zum Beispiel dieser hier:
Dort haben wir dann auch unser Mittagessen, bestehend aus Wraps, Obst und Saft. Ist in Ordnung, aber das beste ist die Tierwelt drumherum – dieser lustige Vogel ist sehr witzig anzusehen
Von unserem Picknickplatz ergibt sich auch noch einmal ein wunderbarer Blick auf Sydneys Wahrzeichen-Ensemble und so posieren Nicolas und ich mit der australischen Flagge (ja, ich habe an alles gedacht! )
Danach geht es mit dem Bus zu Paddy’s Markets, dem Sydneyer Äquivalent zum Queen Victoria Market: Viele günstige China-Läden, die Souvenirs, Kleidung und allerhand Krimskrams verkaufen. Also besteht der Rest des Tages daraus, hier den Touristen-Einkauf zu erledigen Oben drüber gibt es auch eine große Essensabteilung, wo wir bei Gloria Jean’s (dem australischen Starbucks) eine Runde ausruhen.
(Das Bild ist aus der Essensabteilung und NICHT repräsentativ für den eigentlichen Touristenmarkt – der sieht etwas anders aus )
Das war unser zweiter Tag in Sydney und wieder gab es viel Weltbekanntes zu sehen. Im Beitrag über den ersten Tag schrieb ich ja noch, Sydney wäre mehr als nur die Oper. Aber allein schon an der Tatsache, dass sie auf vermutlich jedem zweiten meiner Bilder drauf ist, lässt sich erkennen: Sie ist schon ziemlich dominierend
Freut euch auf den nächsten Teil: Unsere Tour in die Blue Mountains!